Ausgabe 55: Wokeismus - Der Westen gibt sich auf

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Wokeismus - Der Westen gibt sich auf


«Glücklicherweise ist unsere westliche Gesellschaft auf dem besten Wege, ihre rüpelhafte und unterdrückerische Vergangenheit abzulegen und für immer hinter sich zu lassen; Diskriminierung und Rassismus wird an allen Fronten der Kampf angesagt, während Toleranz und Vielfalt Einzug erhalten und rückständige Werte ersetzen.» So würde jedenfalls die Bestandsaufnahme eines politisch korrekten Politikers oder Medienvertreters lauten. Doch es häuft sich die Wahrnehmung, dass diese Bekundungen zum Himmel stinken: Bürgern wird zunehmend gesetzlich vorgeschrieben, wie sie zu reden und zu denken haben; einst als Stütze einer stabilen Gemeinschaft verstandene Werte wie Fleiss, Pünktlichkeit, Familiarität und Gesundheit oder völlig normale Regungen wie Patriotismus werden kritisiert, ja gar diffamiert; bisher akzeptierten und wertgeschätzten Kulturgütern wird eine rassistische Natur angedichtet; und insgesamt scheint man kaum noch sicher vor der Anklage zu sein, man habe die Gefühle von «Randgruppen» in grober Weise verletzt. Wirft man einen genaueren Blick auf die Dynamiken und fühlt den lautstarken Propagandisten der neu eingezogenen «Buntheit» auf den Zahn, so zeigt sich: Sie berufen sich auf eine Ideologie, die vor all dem nur so strotzt, was sie behaupten, bekämpfen zu wollen. Die Anhänger der neuen «Heilslehre» des «Wokeismus» beabsichtigen nicht weniger als die totale Abschaffung aller derzeitigen Strukturen, Leitlinien und Kategorien - und agieren dabei mit radikaler Intoleranz, die sie jedoch als friedfertige «Toleranz» gekennzeichnet sehen wollen.

Inhalt


Was ist Postmodernismus? 
 Der Ursprung des «woken» Weltbilds liegt in der Philosophie des Postmodernismus, deren antizivilisatorischer Charakter deutlich hervorsticht. 

«Postkoloniale Theorie»: Eine wichtige Säule des «Wokeismus» 
In den hiesigen Lehrsälen macht sich eine Theorie breit, die u.a. behauptet, Mathematik und Lesen seien Werkzeuge des westlichen Kolonialismus, der bis heute fortbestehe. 

Die «Queer-Theorie» und das Verwischen der Realität 
Während Feministinnen und Homosexuellen-Aktivisten einst lediglich behaupteten, ihr Geschlecht und ihre Sexualität würden unterdrückt, will die Queer-Theorie herausgefunden haben, Geschlecht und Sexualität seien gar nicht real. 

«Kritische Rassentheorie» (CRT): Die verzweifelte Suche nach «Rassismus» 
Laut CRT ist «Rassismus» jederzeit allgegenwärtig, sogar in einer Gesellschaft ohne individuelle Rassisten und ohne Akte des Rassismus. 

«Disability-» und «Fat Studies»: Umsturz statt Behandlung oder Diät 
 Die «woken» Formen von Behinderten-Aktivismus und «Gesundheitsberatung» legen körperliche Defizite als ein «soziales Konstrukt» aus, was fatale Folgen hat.

Der gefährliche Siegeszug des «Wokeismus» 
 Eine neuartige Religion, die Widerspruch nicht zulässt und Andersdenkende verdammt, hält Einzug in unsere Gesellschaft.

Social Justice in Aktion: Der absurde «woke» Alltag 
 Cancel Culture, Safe Spaces, «Kulturelle Aneignung», «Fat Shaming», «Mikroaggressionen» und so weiter - innerhalb weniger Jahre entstand ein völlig neuer Kosmos an zuvor undenkbaren Vorwürfen und absurden Phänomenen. 

Die Revolution frisst ihre Kinder: Rammstein wird gecancelt 
 Als Botschafter des schlechten deutschen Geschmacks war die Band Rammstein dem «woken» Establishment ganz recht. Mit der Zeit kippte die Wahrnehmung der angepassten Links-Band jedoch nach rechts und ein «Skandal» musste her. 

Leseprobe

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